Strandpromenade mit Heldenfigur in Durres

Durrës: Zwischen antiker Pracht und modernem Flair

Die Sonne geht langsam über der adriatischen Küste Albaniens auf und taucht die antike Stadt Durres in goldenes Licht. Ein Ort, der reich an Geschichte ist und gleichzeitig den Puls der Moderne spüren lässt. Wir machen uns auf den Weg, um das Geheimnis von Durres zu enthüllen, wo antike Ruinen auf lebendige Straßen treffen.

Station 1: Die Antike Arena

Unsere Reise beginnt in der beeindruckenden antiken Arena von Durres, einem Amphitheater, das im 2. Jahrhundert nach Christus erbaut wurde. Hier, wo einst Gladiatoren um ihr Leben kämpften, spürt man die Atmosphäre vergangener Zeiten. Die Steinreihen erzählen Geschichten von Ruhm und Dramatik, während die Besucher in die Fußstapfen der alten Römer treten. Das Amphitheater von Durrës ist eines der am besten erhaltenen Amphitheater des Römischen Reiches. Es war einst das größte Amphitheater in der Provinz Illyricum. Das Amphitheater wurde für Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und andere öffentliche Veranstaltungen genutzt.

Amphitheater Durres
Mosaike im Amphitheater

Station 2: Der Charme der Altstadt

Die engen Gassen der Altstadt von Durres erzählen eine Geschichte, die weit über die Römerzeit hinausgeht. Historische Häuser mit farbenfrohen Türen und Fenstern lassen die Vergangenheit aufleben. Der Duft von frischem Kaffee und mediterranen Köstlichkeiten schwebt durch die Luft, während die Einheimischen stolz von ihrer Stadt und ihrer Geschichte erzählen.

Station 3: Das moderne Durres am Wasser

Ein kurzer Spaziergang führt uns zur lebhaften Promenade von Durres. Hier verschmilzt die antike Stadt mit der dynamischen Moderne. Trendige Cafés, schicke Restaurants und moderne Architektur prägen das Bild entlang der Küste. Die Wellen des Adriatischen Meeres treffen auf den Strand, wo Sonnenanbeter und Wassersportbegeisterte gleichermaßen auf ihre Kosten kommen.

Ältere Männer sitzen diskutierend am Meer

Station 4: Die Festung und der Hafen

Die Festung von Durres, ein imposantes Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert, erhebt sich majestätisch am Horizont. Wir erkunden die massiven Mauern und Türme, die einst die Stadt vor Eroberern schützten. Vom Hafen aus genießen wir den Blick auf das geschäftige Treiben, während Fischerboote und Segelschiffe in den Hafen ein- und auslaufen.

Station 5: Das Archäologische Museum

Das Archäologische Museum von Durrës beherbergt eine Sammlung von Artefakten aus der Geschichte der Stadt. Zu den Ausstellungsstücken gehören griechische und römische Skulpturen, Mosaike und Keramik. Das Museum bietet einen guten Einblick in die Entwicklung der Stadt von der Antike bis zur Neuzeit. In einigen Etagen macht es allerdings den Eindruck, als sei es noch nicht fertiggestellt.

Tipp zum Wandern: Entlang der Küste nach Norden

In Albanien gibt es nicht allzuviele Wanderwege. Wer eine küstennahe Wanderung Richtung Norden unternehmen will, findet von Durrës aus einen schönen Weg zwischen Olivenbäumen an Steinstränden entlang Richtung Shëngjin. Unweit von Durrës finden sich auch urtümliche Restaurants, die in der Regel nur ein oder zwei Gerichte serviert und Hauswein ausschenken.

Urtümliches Restaurant in Norden von Durres

Epilog: Zwischen Vergangenheit und Zukunft

Durres in Albanien ist mehr als nur eine Stadt – es ist ein lebendiges Geschichtsbuch, in dem jede Gasse, jeder Stein und jede Begegnung eine Geschichte erzählt. Die Mischung aus antiker Pracht und modernem Flair macht Durres zu einem faszinierenden Reiseziel, das die Herzen von Geschichtsliebhabern und Abenteurern gleichermaßen höherschlagen lässt. Auch die sozialistischen Zeiten von Enver Hoxha haben ihre Spuren hinterlassen. In seinem Bedrohungswahn ließ er überall im Lande Verteidigungsbunker aufbauen.

Verteidigungsbunker aus Enver Hoxha-Zeiten.